Potikappe - Frage zu 3D-Druck
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Potikappe - Frage zu 3D-Druck
Hallo Zusammen,
als Ersatz für eine gebrochen Potikappe habe ich die in den beiden Abbildungen dargestellte Kappe nachmodelliert. Diese möchte ich mit 3D-Druck erstellen. Für die Arretierung auf der Achse habe ich drei Gewindestifte vorgesehen, die genau im jeweils richtigen Winkel in die Achsverzahnung eingreifen (Abb. 2). Da die erforderliche Betätigungskraft hoch ist, habe ich mich für diese Dreipunktsicherung entschieden. Die Potiachse hat einen Durchmesser von 6mm und ist nach DIN 82 - Form RAA gerändelt. Der Innenwinkel der Zähne beträgt 90° - genau wie der Spitzenwinkel des M3-Gewindestiftes nach DIN 914. Die Kappe soll schwarz sein und die Skalenmarkierung nach dem Druck weiß lackiert werden.
Jetzt ist meine Frage, ob die Kappe so druckbar ist (Druck mit FEM-Verfahren gewünscht). Die drei Kernbohrungen für die Gewindestifte sollen mitgedruckt werden, so dass als einzige Nacharbeit das Gewindeschneiden erforderlich ist. Ich habe die Baugruppe mal mit angehängt.
Hat jemand von Euch Erfahrung im 3D-Druck und kann mir ein paar Tipps geben?
Wichtig ist mir auf jeden Fall, das die drei Kernbohrungen im genauen Winkel auf die Achse treffen, da dies für die exakte Position der Skalenmarkierung zur Skala wichtig ist. Auch die Festigkeit und Haltbarkeit des Kunststoffes ist wichtig - lässt sich hier ein Gewinde vernünftig schneiden?
Danke schon mal für Eure Rückmeldungen.
Grüße,
Condor-2-4-2
als Ersatz für eine gebrochen Potikappe habe ich die in den beiden Abbildungen dargestellte Kappe nachmodelliert. Diese möchte ich mit 3D-Druck erstellen. Für die Arretierung auf der Achse habe ich drei Gewindestifte vorgesehen, die genau im jeweils richtigen Winkel in die Achsverzahnung eingreifen (Abb. 2). Da die erforderliche Betätigungskraft hoch ist, habe ich mich für diese Dreipunktsicherung entschieden. Die Potiachse hat einen Durchmesser von 6mm und ist nach DIN 82 - Form RAA gerändelt. Der Innenwinkel der Zähne beträgt 90° - genau wie der Spitzenwinkel des M3-Gewindestiftes nach DIN 914. Die Kappe soll schwarz sein und die Skalenmarkierung nach dem Druck weiß lackiert werden.
Jetzt ist meine Frage, ob die Kappe so druckbar ist (Druck mit FEM-Verfahren gewünscht). Die drei Kernbohrungen für die Gewindestifte sollen mitgedruckt werden, so dass als einzige Nacharbeit das Gewindeschneiden erforderlich ist. Ich habe die Baugruppe mal mit angehängt.
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Wichtig ist mir auf jeden Fall, das die drei Kernbohrungen im genauen Winkel auf die Achse treffen, da dies für die exakte Position der Skalenmarkierung zur Skala wichtig ist. Auch die Festigkeit und Haltbarkeit des Kunststoffes ist wichtig - lässt sich hier ein Gewinde vernünftig schneiden?
Danke schon mal für Eure Rückmeldungen.
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Re: Potikappe - Frage zu 3D-Druck
Was ist FEM für ein Druckverfahren?
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Re: Potikappe - Frage zu 3D-Druck
Oh, ich meinte FDM, also Schmelzschichtverfahren.
Re: Potikappe - Frage zu 3D-Druck
Ich habe mal einen Knopf für so eine Verzahnung gemacht, den ich dann auch im Würstchendruck hergestellt habe. Ich habe keine Madenschrauben verwendet, sondern mich ganz auf die Verzahnung verlassen. Die würde ich Dir auch zusätzlich empfehlen. Das Ding sitzt dann auch einfach besser.
Ich empfehle Dir auf jeden Fall erst mal ein paar Prototypen zu drucken. Je nach Drucker musst Du dann unterschiedlich nachjustieren. Dafür würde ich mich auf den Bereich der Madenschrauben beschränken. Bei 3mm Durchmesser quer wird das womöglich etwas amorph werden und da ist die Frage, was Dein Drucker draus macht.
Bohren und Gewindeschneiden geht ganz gut. Du kannst auch über eingelassene Muttern nachdenken. Dafür lässt Du den Drucker pausieren, klebst die Muttern ein und lässt dann weitermachen.
Ich empfehle Dir auf jeden Fall erst mal ein paar Prototypen zu drucken. Je nach Drucker musst Du dann unterschiedlich nachjustieren. Dafür würde ich mich auf den Bereich der Madenschrauben beschränken. Bei 3mm Durchmesser quer wird das womöglich etwas amorph werden und da ist die Frage, was Dein Drucker draus macht.
Bohren und Gewindeschneiden geht ganz gut. Du kannst auch über eingelassene Muttern nachdenken. Dafür lässt Du den Drucker pausieren, klebst die Muttern ein und lässt dann weitermachen.
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- HarryGeier
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Re: Potikappe - Frage zu 3D-Druck
HI,
ich hab schon mehrere gemacht.
Wenn man mit 02 oder 03 Düse arbeitet bei 0.1 Layerhöhe auf einem zuverlässigen Drucker, geht das ohne weiteres.
04er Düse ist da etwas grob für die Verzahnung. Man sollte auch dran denken, das Innenradien...also auch Innenverzahnungen in dieser Dimension zur Untermaßigkeit bei FDM neigen.
ich hab schon mehrere gemacht.
Wenn man mit 02 oder 03 Düse arbeitet bei 0.1 Layerhöhe auf einem zuverlässigen Drucker, geht das ohne weiteres.
04er Düse ist da etwas grob für die Verzahnung. Man sollte auch dran denken, das Innenradien...also auch Innenverzahnungen in dieser Dimension zur Untermaßigkeit bei FDM neigen.
Kaum macht man´s richtig , gehts´s
My Video Tutorials on Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCoe3B ... p8Q/videos
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Re: Potikappe - Frage zu 3D-Druck
Hallo Harry und Chris,
was ich vergessen hatte zu erwähnen ist, das ich einen vereinfachten leicht konischen Rohling mit Innenverzahnung bereits gedruckt habe. Allerdings auf einem FDM-Drucker, den wir auf Arbeit haben und welcher nach Angaben meines für 3D-Druck verantwortlichen Kollegen schon die höchste verfügbare Auflösung hat.
Die Verzahnung für die 6mm Achse war dabei zu schwach ausgeprägt und letztendlich passte das Teil nicht auf die Achse. Deshalb hatte ich mich für die alternative Lösung mit der Verschraubung entschieden. Ansonsten war die Außenform des Rohlings sehr gut gelungen.
Chris, hatte Deine Verzahnung für Dein Teil eine ähnliche Größe und wie hast Du die leichte Übermaßpassung realisiert? Das Teil soll ja schließlich straff auf der Achse sitzen und auch nach mehrmaligem Abziehen und Aufstecken seinen guten Sitz behalten. Ich möchte auch keinen unnötigen Fehldruck produzieren, da jeder Druck bei uns einen kleinen Obolus kostet. Privat besitze ich keinen 3D-Drucker.
Ansonsten probiere ich mal einen Druck mit der neuen Variante, wenn mein Kollege aus dem Urlaub wieder zurück ist.
Viele Grüße,
Condor-2-4-2
was ich vergessen hatte zu erwähnen ist, das ich einen vereinfachten leicht konischen Rohling mit Innenverzahnung bereits gedruckt habe. Allerdings auf einem FDM-Drucker, den wir auf Arbeit haben und welcher nach Angaben meines für 3D-Druck verantwortlichen Kollegen schon die höchste verfügbare Auflösung hat.
Die Verzahnung für die 6mm Achse war dabei zu schwach ausgeprägt und letztendlich passte das Teil nicht auf die Achse. Deshalb hatte ich mich für die alternative Lösung mit der Verschraubung entschieden. Ansonsten war die Außenform des Rohlings sehr gut gelungen.
Chris, hatte Deine Verzahnung für Dein Teil eine ähnliche Größe und wie hast Du die leichte Übermaßpassung realisiert? Das Teil soll ja schließlich straff auf der Achse sitzen und auch nach mehrmaligem Abziehen und Aufstecken seinen guten Sitz behalten. Ich möchte auch keinen unnötigen Fehldruck produzieren, da jeder Druck bei uns einen kleinen Obolus kostet. Privat besitze ich keinen 3D-Drucker.
Ansonsten probiere ich mal einen Druck mit der neuen Variante, wenn mein Kollege aus dem Urlaub wieder zurück ist.
Viele Grüße,
Condor-2-4-2
Re: Potikappe - Frage zu 3D-Druck
Ich lade Dir nachher mal was hoch.
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Re: Potikappe - Frage zu 3D-Druck
Hi,
das mit dem Gewindeschneiden wird auch nicht ganz so einfach. Gewindeschneider haben eine "Anschnittzohne". Bei meinen 3er Gewindebohrern ist die länger als 6mm, man könnte bei 6mm Mittelloch das Gewinde also nicht richtig fertig schneiden.
Du müsstest bei einem Gewindebohrer die Spitze ein Stück abschleifen damit Du weit genug durch kommst.
Ich denke allerdings, dass Du über eine Verschraubung mit Madenschrauben nicht annähernd so viel Kraft übertragen kannst wie über einen "Klemmsitz" auf der Zahnwelle.
Die Innenverzahnung mit vielleicht 0,1mm Übermass zeichnen um das Schrumpfen des Materials auszugleichen. Kommt aber ach auf das Material an mit dem gedruckt wird...
das mit dem Gewindeschneiden wird auch nicht ganz so einfach. Gewindeschneider haben eine "Anschnittzohne". Bei meinen 3er Gewindebohrern ist die länger als 6mm, man könnte bei 6mm Mittelloch das Gewinde also nicht richtig fertig schneiden.
Du müsstest bei einem Gewindebohrer die Spitze ein Stück abschleifen damit Du weit genug durch kommst.
Ich denke allerdings, dass Du über eine Verschraubung mit Madenschrauben nicht annähernd so viel Kraft übertragen kannst wie über einen "Klemmsitz" auf der Zahnwelle.
Die Innenverzahnung mit vielleicht 0,1mm Übermass zeichnen um das Schrumpfen des Materials auszugleichen. Kommt aber ach auf das Material an mit dem gedruckt wird...
Gruß Herbert
Re: Potikappe - Frage zu 3D-Druck
Anbei mein Knopf. Ursprünglich gehörte noch die Skala eines Radios dazu, deshalb gibt es zwei Bodies. Die Maße passen zu einer 0,4 Düse, ABS und einer Welle von 6mm Durchmesser.
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Re: Potikappe - Frage zu 3D-Druck
Sowas hab ich auch schon gedruckt. Auf die Madenschrauben kann man IMHO verzichten. Das Teil hab ich genau so gedruckt, dass es genau die Form der Ritzel am Drehknopf annimmt wenn man es kurz heiß macht und aufdrückt. Auf ein Nachdrucken der Zahnform am Poti kann man so verzichten. Keep it simple and stupid
Hier noch meine Version (ohne Markierung, da eigentlich für nen Rotary-Encoder gedacht):
Hier noch meine Version (ohne Markierung, da eigentlich für nen Rotary-Encoder gedacht):
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