Fräsen, Steuerungen und Stromversorgung

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chrisb
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Fräsen, Steuerungen und Stromversorgung

Post by chrisb »

Sehe ich das richtig, dass die Fräse von einem Arduino gesteuert wird? Hat sie Schrittmotoren oder Servos mit Glasmessstäben? Letzteres würde mich stark interessieren.
A Sketcher Lecture with in-depth information is available in English, auf Deutsch, en français, en español.
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roerich_64
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Re: V0.18_PRE und mein Workflow

Post by roerich_64 »

Hallo Chris,

Glasmessstäbe hatte ich auch schon einmal angedacht. Allerdings verworfen wegen Budget...
Servos sind ja mittlerweile bezahlbar und haben einfach nur Vorteile gegenüber den normalen Steppern ;)
Die Kombination mit Glasmesstäben interessiert mich auch sehr ;)

Verbaut sind im Moment Trapezgewindespindeln mit 1,5A Steppern und TB6600 als Treiber. 800mm/min schafft die Fräse auf diese Art in Mehrschichtholz und im Eilgang 3500mm/min. Eine sehr günstige Kombination um in das Thema einzusteigen und massiv zu lernen. ;)
Und ich muß sagen: Es funktioniert für den Privaten als robustes Werkzeug sehr gut:)

Kugelumlaufspindeln habe ich hier liegen.
Dazu will die Mechanik geändert werden. Das wäre die nächste Ausbaustufe.
Servos und Werkzeugwechsler stehen auch auf der Liste :)

Im Moment dient ein Arduino UNO mit grbl als Steuerung. Die Steuerung ist jetzt noch ein auf einem Brett zusammengewürfelter Kabelhaufen :(
Dazu jetzt das Gehäuse ;) Das Gehäuse ist modular gehalten. Dazu will ich noch einiges im A2Plus-Thread von mir berichten...
https://forum.freecadweb.org/viewtopic. ... 15bf14596b

Als Steuerung kommt jetzt ein Arduino MEGA ins Spiel. Soweit ich weiß, kann grbl damit bis zu sechs Achsen steuern.
Als gcode-Sender nutze ich im Moment bCNC auf RasPi3. Diese Kombination ist für mich die flexibelste die ich kenne und im Kern sehr ausgereift.
Stichworte:
- Integrierung im Netzwerk
- OpenCV
- CAD/CAM-Werkzeuge
- Jetzt die FreeCAD-Anbindung per Path-WB... Hammer :)
- der größte Vorteil: alles offen :)

Chris, ich würde gerne mehr über die Einbindung von Glasmessstäben an CNC-Maschinen diskutieren... ;)
Wenn wir hier die Möglichkeit haben, würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße
Walter
Die Liebe wird siegen, denn sie ist unzerstörbar :) ;)
ggcode
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Re: V0.18_PRE und mein Workflow

Post by ggcode »

Hi Walter,
sieht mal wieder sehr gut aus :)

Hier ein gutes Forum zu CNC-Fräse: http://www.cncecke.de/
kennst du aber bestimmt schon.

Gruß
Gerhard
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roerich_64
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Re: V0.18_PRE und mein Workflow

Post by roerich_64 »

Hallo Gerhard,

Vielen Dank.
Ja, kenne ich ;)

VG
Walter
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herbk
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Re: V0.18_PRE und mein Workflow

Post by herbk »

Guten Morgen Walter,

ich habe zum Thema grbl gleich mal ein paar Fragen (sorry für OT, aber so richtig "on topic" ist es ja eh nicht mehr.. ;) )

Ich verwende LinuxCNC, weil ich als ich mit dem Fräsenbasteln angefangen habe mit grbl nicht warm geworden bin, und (wie das halt so ist) mich dann auch nicht mehr damit beschäftigt habe. Eigentlich habe ich damit keine Probleme, denn für eine3 Achsen Portalfräse kommt man mit einem Parallelport sauber hin.
LinuxCNC läuft ja bei mir auf einem alten HP Lapi und hat eigene Programmteile für das Setup der Maschine integriert.
Das Setup, bzw die fehlende Software dazu, war damals das weshalb LinuxCNC für mich die weit bessere Lösung war. Ich brauch da auch keine zusätzliche Hard- und Software zum hochladen.

Weil ich seit geraumer Zeit auch eine neue Fräse in planung habe, lohnt es sich ja eventuell noch mal richtung grbl zu schielen...
Wie ist das "Setup Prozedere" mittlereile gelöst?
Wie zuverlässig läuft grbl bei mehr als 3 Achsen? Ich hab' bisher nur die Ankündigung im Forum "Open Discusion" gefunden, aber nicht wirklich so etwas wie eine damit laufende Maschine...
Wie geht das mit dem Antasten des Werkstückes?

Weil meine "Neue" nicht nur 5 Achsen haben, sondern auch zu 100% autark (über ein 48V Gleichstrom System) betrieben werden soll, hätte eine nicht auf ein PC System angewiesene Steuerung dann doch Vorteile...
Bevor jetzt jemand (lieb gemeinte) Links zu diversen Versuchen "LinuxCNC auf rpi3" oder ähnlichem postet... Wenn es nicht wirklich eine gaaaanz aktuelle tatsächliche Erfolgsmeldung ist kenn' ich's schon, - und hat mich nicht wirklich überzeugt. ;) ;) ;)
Servos sind ja mittlerweile bezahlbar
Hast Du da eventuell einen Link dazu?
Gruß Herbert
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roerich_64
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Re: V0.18_PRE und mein Workflow

Post by roerich_64 »

Hallo Herbert,

Servo. Ein sehr gutes Video:
https://www.youtube.com/watch?v=O_PR7S4j1og

Es ist gut, das wir uns hier unabhängig von Strömungen unterhalten und Erfahrungen austauschen können.

48V-System? Klngt gut. Ist das deine Eigenenergieversorgung?

Ich bevorzuge grbl auch desshalb, weil sie die Maschinenbasics steuert. Und per USB die Daten sauber übernimmt.
Die Mega-Variante bietet mehr Rechenpower und Ports. Ist also flexibler jetzt.
In wie weit sich die sechs Achsen wirklich nutzen lassen muß ich für mich noch erarbeiten. Bin auch gespannt.

Ich finde das Konzept der Trennung zwischen CAD/CAM und Basismaschinensteuerung gut.
grbl findet man heutzutage in vielen Maschinen wieder. 3D-Drucker, Laserschneider, Folienschneider (Schleppmesser) etc.
Es ist auch eine Kombo in einer Mechanik möglich.

VG erstmal
Walter
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herbk
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Re: V0.18_PRE und mein Workflow

Post by herbk »

Hi Walter,

ich glaube ich habe mich mal wieder schlecht ausgedrückt...

Zu den Servo's hatte ich an einen Link gedacht wo's die "bezahlbar" gibt...

Ja, das 48V System ist eine Eigenenergieversorgung. Die ist allerdings auch gerade im Umbau, da ich von Blei auf LTO Akkus umstelle.
Ohne die Fräse würde mir ein 12V System auch genügen, nur die (3V) Stepper laufen mit 32V halt deutlich besser.. :D
Gruß Herbert
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roerich_64
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Re: V0.18_PRE und mein Workflow

Post by roerich_64 »

Der Sebastian hat diese im Video vorgestellt:
https://www.ebay.de/itm/180W-36V-DC-300 ... 0005.m1851

Standort Hamburg ;)

Im Video fräst er damit bis über 7000mm/min. Reicht das? ;) :)

Zu deiner 12V / 36V Anlage. Heisst das, du hast dein Haus auf diese Spannung umgebaut?
(Brennendes Interesse! :) )

Walter
Die Liebe wird siegen, denn sie ist unzerstörbar :) ;)
freecad-heini-1
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Re: V0.18_PRE und mein Workflow

Post by freecad-heini-1 »

herbk wrote: Mon Jan 07, 2019 12:26 pm Ja, das 48V System ist eine Eigenenergieversorgung. Die ist allerdings auch gerade im Umbau, da ich von Blei auf LTO Akkus umstelle.
Ist zwar Off Topic, aber an diesem Thema habe ich auch großes Interesse.
Videokonferenz über meet.jit.si/freecad
Am Donnerstag nach 16 Uhr?

Viele Grüße
Wilfried
herbk
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Location: Windsbach, Bavarya (Germany)

Re: V0.18_PRE und mein Workflow

Post by herbk »

Danke, die hatte ich vorhin übersehen... der Preis ist wirklich gut, mal sehen was die direkt n China kosten.
roerich_64 wrote: Mon Jan 07, 2019 1:23 pm Zu deiner 12V / 36V Anlage. Heisst das, du hast dein Haus auf diese Spannung umgebaut?
(Brennendes Interesse! :) )
Walter
Nein, nur mein "Bastelnebengebäude". Ich bin nur zur Miete hier, das Wohnhaus darf ich nicht umbauen... :roll:

Unser Junior baut gerade, dieses Haus haben wir als fast autark konzipiert, da kommt auch ein Batteriespeicher (Spannung weiss ich noch nicht sicher, tendenz ist aber 48V oder mehr) rein. Ursprünglich wollte ich bei ihm das Hausnetz in 48V ausführen und nur die "dicken Verbraucher" über 220/400V betreiben.
Energietechnisch lohnt sich das aber nicht mehr*, weil man bei der Verwendung von Niedervolttechnik zu viele unterschiedliche Spannungen hat und dem endsprechend für jedes Gerät einen DC-DC Wandler braucht.
Für 12V Betrieb bekommt man zwar Beleuchtungstechnisch recht viel, aber sehr viele andere Geräte weichen doch deutlich davon ab. Ich habe z.B. alleine bei den Laptops (die mittlerweile so hier rumstehen) einen Eingangsspannungsbereich von 16 - 24V - Handy's wollen 5V...

Echtes Problem sind die ganzen Haushaltsgeräte. Da ist alles fest auf 220v Wechselstrohm ausgelegt, alternativen sind echt teuer. Das ist die Diktatur der guten Infrastruktur, - wenn es überall 220V Steckdosen gibt, gibt's keine notwendigkeit für Alternativen.
Wenn Du auf Alibaba nach "Kühlschrank 12V" suchst, findest Du jede Menge davon, zum gleichen Preis wie die "Normalen".

12V Spannung sind für ein Hausnetz aber sehr wenig, die zu verlegenden Leitungsquerschnitte würden einfach zu groß. Vorteil ist halt, dass es aus dem Auto viel verwendbares gibt.

* "nicht mehr" weil es inzwischen Wechselrichter mit recht guten Wirkungsgraden gibt. Verluste hat man immer, auch DC-DC Wandler liegen üblicherweise nur bei ~ 80%, - zumindest wenn man nachmisst. ;)


@ WIlfried, 16 Uhr ist vielleicht etwas früh für mich, aber ich werd's versuchen.

Wirtschaflich interessant ist das ganze, seit es die LTO Akkus gibt. Vom Handling her sind die unkomplizierter als Bleiakkus, haben allerdings eine viel höhere Lebensdauer. Solarstrom speichern und Abends selbst verbrauchen rechnet sich damit... ;)


Edit: "12V autark" ist das Wohnmobil, da ist jetzt seit 6 Jahren der "Landanschluß" zugeklebt. ;)
Gruß Herbert
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