Konstruktion eines Tandem-Velomobils

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Tole1970
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Re: Konstruktion eines Tandem-Velomobils

Post by Tole1970 »

3 Räder, die Antriebsachse vorn und Lenkung hinten. Das würde auf das Velayo passen

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Rechtschreibfehler sind pure Absicht und dienen nur der Belustigung des Lesers. ;)
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thomas-neemann
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Re: Konstruktion eines Tandem-Velomobils

Post by thomas-neemann »

Tole1970 wrote: Wed Dec 22, 2021 5:43 pm 3 Räder, die Antriebsachse vorn und Lenkung hinten. Das würde auf das Velayo passen
gut zu wissen, daß es sowas schon gibt, hier ein voraschlag für eine schon existierende geschlossene kabinenform mit scheibenwischer.



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Rost
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Re: Konstruktion eines Tandem-Velomobils

Post by Rost »

thomas-neemann wrote: Wed Dec 22, 2021 5:16 pm …eine kleine kabine mit 3 rädern und lenkung hinten ist meiner meinung nach das einfachste.…
Hecklenker haben leider eine etwas eigenwillige Fahrdynamik. Damit möchte man keine Kurve erleben die man dezent unterschätzt hat.
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thomas-neemann
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Re: Konstruktion eines Tandem-Velomobils

Post by thomas-neemann »

Rost wrote: Wed Dec 22, 2021 11:44 pm
Hecklenker haben leider eine etwas eigenwillige Fahrdynamik. Damit möchte man keine Kurve erleben die man dezent unterschätzt hat.
das stimmt, das kenne ich vom mähdrescher. ich vermute aber, daß das gleiche fahrzeug mit einem gelenkten rad vorne und 2 rädern hinten, eine noch kleinere kurvengeschwindigkeit erreicht. (es kippt)


wenn ca 7 milliarden menschen wettergeschützt mobil sein wollen, kommt es auf jedes gramm material an.
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Tole1970
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Re: Konstruktion eines Tandem-Velomobils

Post by Tole1970 »

Ein gelenktes Rad vorn und 2 Antriebsräder hinten ist z.B. beim Kettwiesel von Hasebikes umgesetzt. Das funktioniert gut.
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thomas-neemann
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Re: Konstruktion eines Tandem-Velomobils

Post by thomas-neemann »

hier ein vorschlag. (als tandem wohl weniger geeignet). hat jemand informationen über versuchsreihen lenkung vorne/hinten ein rad vorne/hinten?


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Rost
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Re: Konstruktion eines Tandem-Velomobils

Post by Rost »

Hase bin ich, zugegebenermaßen, noch nicht gefahren.
Aber dafür mit einem Tadpole Trike öfter mal auf 2 Rädern durch die Kurve. Die Bauform bleibt da noch gut beherrschbar.
Dazu kommt, bei der Tadpolebauform können herkömmlichen Antriebskomponenten aus dem Fahrradbereich verwendet werden.
Vorne eine Mac Pherson Aufhängung und hinten ein einzelnes Antriebsrad dürfte vom Konstruktionsaufwand und vom Gewicht her die günstigste Variante sein. HP Velotechnik geht diesen Weg, Icletta setzt auf eine gezogene Kurzschwinge als Vorderradfederung, Steintrike auf Doppelquerlenker, Velomo auf Blattfedern. Alles gut funktionierende Lösungen, die allerdings Bauraum brauchen. Beim offenen Trike ist das nicht so ein großes Problem. Bei den Velomobilen hat sich allerdings die Mac Pherson Aufhängung in selbsttragender Karosserie durchgesetzt.
Auch Aerodynamisch bietet Tadpole einfach mehr. Runde Front und spitzes Heck gehen einfach am leichtesten durch den Wind.
Vergleiche ich den Scorpion von HP mit dem Milan GT ist das ein Geschwindigkeitsverhältnis von fast 1:2. Das hat nichts mit Rennen fahren zu tun, es macht einfach einen Unterschied ob ich für den Arbeitsweg eine halbe oder eine ganze Stunde brauche.
Bei deinem Vorschlag, Thomas, hast du leider den Kurbelkreis übersehen. 600-700mm Platz braucht es einfach für eine 150mm Kurbelgarnitur und Schuhgröße 46.
Tole1970
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Re: Konstruktion eines Tandem-Velomobils

Post by Tole1970 »

Sagen wir es mal so: Es wird einen Grund haben, warum die meisten Velomobile die auf Effizeinz ausgelegt sind, vorn 2 gelenkte Räder und hinten ein angetriebenes Rad haben. Unter anderem auch um der Problematik mit der Kettenlinie und der Kraftführung auf die beiden unterschiedlich schnell drehenden Antriebsräder aus dem Weg zu gehen.

Das im Beitrag von dir oben gezeigte Quattrovelo ist da eine der wenigen Ausnahmen.

Im Tandem Betrieb, wenn man die Belastbarkeitsgrenzen der Bauteile nach Herstellerangaben einhalten will. Kommt man auch nicht um min. 4 Räder drum herum. Und 4 Räder sind, vor allem wenn dann ein 2 Spurer draus wird, deutlich komfortabler zu fahren als Dreiräder (Dreispurer).
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thomas-neemann
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Re: Konstruktion eines Tandem-Velomobils

Post by thomas-neemann »

Rost wrote: Thu Dec 23, 2021 9:11 am ... hast du leider den Kurbelkreis übersehen. 600-700mm Platz braucht es einfach für eine 150mm Kurbelgarnitur und Schuhgröße 46.
danke für den hinweis.

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vorschlag für eine seilzuglenkung

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einstieg
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Re: Konstruktion eines Tandem-Velomobils

Post by chrisb »

Ich gehe mal von folgenden Thesen aus, ihr dürft mich gerne korrigieren:
  1. Ein Velomobil ist mindestens so breit wie die Schulterbreite des Fahrers
  2. bei gleicher Höhe ist ein schmales Velomobil windschlüpfiger als ein breites
  3. ein schmales Velomobil kippt leichter als ein breites
  4. ein kurzes Velomobil ist wendiger als ein langes
  5. die hinteren Räder können bzw. das hintere Rad kann hinter dem Fahrersitz angebracht werden.
  6. Wenn die Vorderräder bzw. das Vorderrad vor der Tretkurbel liegen, wird ein Velomobil zu lang
Ein besonders windschlüpfiges Velomobil könnte demnach vorne ein einzelnes Rad (zumindest teilweise) zwischen den Beinen haben und hinten zwei hinter der Lehne. Das wäre auch von der Gewichtsverteilung her nicht verkehrt und würde besonders leichte Felgen ermöglichen. Damit es kein "Hecke auf - Hecke zu"-Velomobil wird und man trotzdem flott um die Kurve fahren kann, könnte man eventuell so einen Kippmechanismus haben, wie ihn manche dreirädrigen Motorroller haben.

Bsp: Image
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